Tag der Artenvielfalt

Tag der Artenvielfalt 2024 im Rheinwald
Der Naturpark Beverin lud vom 21. bis 23. Juni 2024 zum «Tag der Artenvielfalt» in die Gemeinde Rheinwald. Der Anlass bot die Gelegenheit, Flora und Fauna in den vielfältigen Lebensräumen der Region kennenzulernen. In Zusammenarbeit mit über 40 Expert:innen aus verschiedenen Fachgebieten wurden die Lebensräume von der Talsohle bis hoch hinauf zu den Gipfeln untersucht.
Während 24 Stunden erfassten die Forschenden die Artenvielfalt in der Region des Hinterrheins und brachten die Erkenntnisse der Bevölkerung näher. Die Bevölkerung hatte die Möglichkeit, an der Präsentation der Forschungsergebnisse und geführten Exkursionen teilzunehmen, um mehr über die Artenvielfalt der Region zu erfahren.

Artenvielfalt vor der Haustüre
Das Ziel des «Tag der Artenvielfalt» ist eine umfassende Erhebung der verschiedenen Artengruppen in einem definierten Untersuchungsgebiet. Damit werden Datenlücken geschlossen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Artenvielfalt vor der eigenen Haustür gestärkt. Entstanden ist der «Tag der Artenvielfalt» 1999 als länderübergreifender Aktionstag und gilt als eine der grössten Feldforschungsaktionen Europas. Dabei werden regelmässig verschollen geglaubte Tier- oder Pflanzenarten wiederentdeckt. In Graubünden wird er jährlich alternierend vom Naturpark Beverin, von der Biosfera Val Müstair, von der Fundaziun Pro Terra Engadina und von Terra Viva in Chur durchgeführt.
Renaturierung Hinterrhein
Modellierung vorher - nachher
Tag der Artenvielfalt 2021 in Andeer
Am Tag der Artenvielfalt 2021 haben 36 Expert:innen die Artenvielfalt in Andeer untersucht. Um das breite Spektrum an verschieden Lebensräumen der Region abzudecken konnten die Artenexpertinnen die Gebiete ihrer Aufnahmen frei wählen.
Es wurden insgesamt 1368 Arten aus der Gruppe der Moose, Kleinpilze, Flechten, Blütengefässpflanzen, verschiedene Insektengruppen, Spinnen, Hundertfüsser, Reptilien, Amphibien, Vögel und Fledermäuse gefunden. Davon waren einige Erstnachweise, aber auch Wiederfunde für die Schweiz, Graubünden und die Region der Val Schons. Darüber hinaus konnten Nachweise von Rote Liste Arten und national Prioritäre Arten erbracht werden.
Schlussbericht «Tag der Artenvielfalt 2021 im Naturpark Beverin»
Vielfalt an Lebensräumen
Andeer bietet vom Tal bis hin zur alpinen Stufe eine enorme Vielfalt an Lebensräumen. So sind für Feldaunahmen beispielsweise die zahlreichen Trockenwiesen von nationaler Bedeutung, die Rheinauen, Kleingewässer, temporären Gewässer, Flach- und Hochmoore, das Sonderwaldreservat Andeer Göriwald oder lichte Lärchenwaldweiden besonders spannend.
Folgende BotanikerInnen und ZoologInnen waren 2021 unterwegs:
Schmetterlinge und Nachtfalter | Daniel Bolt, Hans-Ueli Grunder, Yvonne Bleiker-Grunder, Jürg Schmid |
Bienen, Wespen und Ameisen | Monika Kaiser-Benz |
Wasserlebewesen | Emil Brinstiel, Remo Wüthrich, Sahra Fässler, Viviane Uhlmann, Verena Lubini, Daniel Küry |
Käfer | Barbara Huber, Remo Wild |
Hundertfüssler | Edi Stöckli |
Spinnen | Ambos Hänggi |
Schnecken | Jürg Rüetschi, Peter Müller |
Amphibien und Rebtilien | Hans Schmocker, Elsbeth Ungricht, Roland Ungricht, Uschi Trebs |
Vögel | Erica Nicca, Claudia Müller |
Fledermäuse | Jean-Richard Peter |
Vögel und Pflanzen | Simon Crameri |
Heuschrecken | Steve Breitenmoser |
Pflanzen | Jürgen Dengler, Hallie Seiler, Sabrina Keller, Eline Staubli, Jonathan Blank |
Kleinpilze und Farn | Jakob Schneller, Marianna Schneller |
Moose | Beata Cykovska-Marcenka, Norbert Schnyder, Senta Stix |
Flechten | Christoph Scheidegger |
Kontakt
Fabian Freuler | Projektleitung Natur, Landschaft & Arbeitseinsätze | 081 650 70 14 | fabian.freuler@naturpark-beverin.ch