Safier Ställe

Safier Stall im Safiental (Foto: © Schweiz Tourismus, Marcus Gyger)
Im 14. Jahrhundert wurde das Safiental von Walsern aus dem Rheinwald besiedelt. Sie rodeten Wald, errichteten Häuser und legten die Grundlage für eine Landwirtschaft, die sich bis Mitte des letzten Jahrhunderts erhalten konnte. Zu den charakteristischen Merkmalen der Safier Kulturlandschaft gehört die Streusiedlung. Wohnhäuser, Ställe und Alphütten liegen verstreut über die Geländekammern und prägen das Bild der Landschaft.  

Ställe und Scheunen

Die ältesten Bauten stammen aus dem 17. Jahrhundert, die jüngsten aus dem 20. Jahrhundert. Während dieser 300-jährigen Zeitspanne hat sich bei den Ställen und Scheunen die Bauweise kaum verändert und so ist der archaische Ausdruck der Gebäude bis heute geblieben. Durch die Modernisierung der Landwirtschaft werden die dezentral liegenden, kleinen Ställe und Scheunen jedoch zunehmend überflüssig. Allein im Safiental können mehrere hundert Gebäude nicht mehr genutzt werden.

Das Projekt Safier Ställe

Im Vordergrund des Projektes Safier Ställe steht die Sicherung der Gebäude, was in erster Linie Neubedachung bedeutet. Mit finanziellen Zuschüssen und fachlicher Beratung unterstützt der Verein die Eigentümer bei der Sanierung von Gebäuden mit denkmal- und landschaftsschützerischer Bedeutung.

Zukunft der Ställe

Ein neues Schindeldach hält 50 – 70 Jahre. In dieser Zeit können neue Aufgaben für die Safier Ställe entwickelt werden – eine Chance für die Kulturlandschaft im Safiental. Denn die Siedlungslandschaft Safien kann nur dann langfristig erhalten werden, wenn es für die alten Ställe eine neue Nutzung gibt. Die Alpgebäude werden als Ferienwohnungen genutzt und die Ställe in Dorfnähe dienen als Lagerräume. Wenig Perspektiven haben die Heuscheunen und die abgelegenen Ställe, für welche jetzt neue Nutzungsformen entwickelt werden sollen.

Verein Safier Ställe

Noch erinnern im Safiental hunderte Ställe an die traditionelle Landwirtschaft. Um dieses Siedlungsbild als kulturelles Erbe Safiens und touristische Attraktion zu erhalten wurde 2003 der Verein Safier Ställe gegründet. Der Verein setzt sich mit dem Projekt «Safier Ställe» für den Erhalt der typischen Ställe ein und verhilft den Eigentümern damit zu einer Perspektive für die sanierungsbedürftigen Gebäude.
Hauptpartner sind der Fonds Landschaft Schweiz und die Denkmalpflege Graubünden.

Vereinsvorstand

  • Nök Ledergerber (Tamins)
  • Eva Gredig (Safien)
  • Josua Stoffel (Safien)  
  • Markus Gartmann (Safien)

Mitglied werden

Mit Ihrer Mitgliedschaft oder Ihrer Spende leisten sie einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der Safier Kulturlandschaft.

Kontakt

c/o Eva Gredig ǀ Gassli 17 ǀ 7109 Thalkirch

Eine Frau bearbeitet mit dem Beil eine Holzschindel.

Die Schindelmacherin vom Safiental

Eva Gredig produziert in Thalkirch, zuhinterst im Safiental, die Holzschindeln für die Sanierung der Safierställe. Erfahre mehr über die Schindelmacherin vom Safiental in diesem Artikel vom "Viamala Fokus" (Ausgabe Oktober 2023).

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Ausstellungsstall Turra

Der Ausstellungsstall in Turra (bei der Postautohaltestelle) zeigt auf eindrückliche Weise die Bedeutung der Safier Ställe für die Kulturlandschaft sowie deren Bauweise und Nutzung.

Ausstellungsstall Turra (Bild: Mathias Kunfermann, kunfermann.photography)